Wir sind umgezogen und sind von nun an unter diesem Link zu erreichen:
http://manhattans-life.xobor.de

#46

RE: Schlafzimmer von Yannik

in Die Steeles 25.01.2014 00:01
von Laelia Ann Willow | 1.020 Beiträge

Aufmerksam hörte sie ihm zu. Sie legte ihren Kopf leicht schief und runzelte ihre Stirn. „5 Minuten ist Untertrieben..“ Sagte sie ernst und nickte dann. „Du wolltest dich nicht erpressen lassen.. ich kanns verstehen..Aber anders bist du ja nicht zur Vernunft gekommen.. und das weisst du selber“ Sie hatte geglaubt, ihm die Augen zu öffnen. Auch wenn es nur ein bisschen war, es reichte anscheinend. „Es mag sein, dass ich nicht verlangen kann, dass du es sofort vergisst.. Aber du redest ständig darüber.. und so kann das garantiert nicht besser werden. Immerhin hast du es eingesehen..“ Sie hörte, wie er sich zum Zweiten mal entschuldigte. Er hatte es also eingesehen, dass sie recht hatte. Irgendwann musste es ja soweit sein. Dabei atmete ich tief ein. Sie strich sich durch ihre Haare und richtete sich auf, als er dann zurück ging. Ihr unsicherer blick blieb jedoch die ganze Zeit auf ihm liegen. Dabei befeuchtete sie sich ihre Lippen und hob eine Augenbraue an. „Nicht ganz von vorne sondern.. von..wo?“ Fragte sie dann nach, bevor sie schnell nickte. Sie glaubte die Antwort zu wissen, jedoch wollte sie eine Bestätigung. Sie konnte sich irren, ganz klar. Bei seinen letzten Worten, nickte sie sofort. Da konnte sie ihm nur zustimmen. „Ihr Männer seit immer Idioten.. und ihr lernt irgendwie nie..“ Sie seufzte einmal leise. Sie senkte ihren Blick auf den Fußboden und presste ihre Lippen aufeinander. Sie hatte die ganze Zeit gewusst, dass das alles nicht einfach werden würde, doch das es erst so kommen musste, damit hatte sie nicht gerechnet. Jeder Streit, den sie in der letzten Zeit hatte – egal von wem – lag ihr schwer im Magen. Doch nun schwelgte sie langsam in der Hoffnung, dass ein Streit bald aus der Welt geschafft sei. Vorläufig.



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#47

RE: Schlafzimmer von Yannik

in Die Steeles 25.01.2014 01:01
von Yannik Dearing (gelöscht)
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Leicht musste ich lächeln. "Okay, dann sind fünf Minuten eben untertrieben, du musst es ja wissen. Und ja, ist doch gut. Ich ..." Ich hielt inne und hob eine Augenbraue. "Heißt das jetzt, dass du das gar nicht durchgezogen hättest, sondern eigentlich wusstest, dass ich somit zur Vernunft kommen würde?" Wenn dem so war, würde ich das nun als unheimlich markieren. Aber egal. "Okay okay, ist doch gut. Dann rede ich eben ständig darüber im Moment, ich hab ja auch gemeint, dass ich es eben ab JETZT minimieren werde. Aber was soll ich denn machen? Meinen Kummer in mich reinsaugen und mich von innen zerfressen lassen." Ich hielt kurz inne und dachte nach. "Okay, vergiss den letzten Teil wieder, das war jetzt etwas zu theatralisch", gab ich zu und sah ihr dann wieder in die Augen. Ich zögerte eine ganze Weile, bevor ich wieder auf sie zuging, ihr die Haare nach hinten strich und meine Hand an ihrer Wange ruhen ließ. "Wie wärs dann, wenn wir von diesem Punkt aus weitermachen?" Somit beugte ich mich zu ihr hinunter und küsste sie wieder sanft. Dieses 'Ich will mir Zeit lassen' hatte ja wirklich super geklappt. Erst als ich mich wieder von ihr löste, sprach ich weiter. "Ja, wir sind Idioten und wir lernen nie was aus den Fehlern, zufrieden?", seufzte ich. "Zumindest manchmal nicht", verbesserte ich mich, um uns Männer nicht in ein vollkommen schlechtes Licht zu rücken. So viel Genugtuung wollte ich ihr dann doch nicht geben. Ich behielt meine Hand weiterhin an der Wange und sah ihr in die Augen. Die Unsicherheit war zwar noch da, sie war jedoch nicht mehr ganz so stark. Und immer noch stellte ich mir die Frage, wie das hier zwischen uns bloß noch weitergehen sollte.

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#48

RE: Schlafzimmer von Yannik

in Die Steeles 25.01.2014 01:19
von Laelia Ann Willow | 1.020 Beiträge

„So klingt das ganze schon besser“ Sagte sie und nickte dann nur, um ihre Worte somit zu bekräftigen. „Ich weiß nicht.. eigentlich habe ich es drauf ankommen lassen.. aber ich konnte mir denken, dass du es irgendwann mal verstehst.. und wieder nachdenkst“Erklärte sie ihm Schulterzuckend. Wahrscheinlich hätte sie es durchgezogen. Sie hätte sich nicht mehr bei ihm gemeldet und alles drauf ankommen lassen. Sie hätte die Verantwortung somit in seine Hände gegeben. „Es ist besser, wenn du versuchst es JETZT zu Minimieren.. Besser später als nie..“ Gab sie nachdenklich zu seinen Worten hinzu, wobei sie ihre Stirn in Falten legte. „Nein.. du kannst mit Naya reden.. oder Charlett.. oder deinem besten Freund. Wem auch immer..“ Sie runzelte ein wenig ihre Stirn. „Oder du isst Eis, bis du platzt“ Sie machte große Augen, bevor sie ihre Lippen aufeinander drückte. Er hätte sicher viele Möglichkeiten, den Frust abzulassen. Und doch schien er sich viele Gedanken darüber zu machen.Als er wieder auf sie zukam, schaute sie zu ihm hoch. Leicht begann sie zu lächeln, als er eine Hand an ihre Wange legte. Dieses mal, erwiderte sie seinen Kuss direkt. Sie hatte ihre Hände wieder auf seine Brust gelegt, wobei sie ihn danach ansah und nickte. „Bei dem Punkt.. können wir weiter machen..“ Sagte sie dabei leise und atmete tief durch. „So bin ich zufrieden..“ Dann verengten sich kurz ihre Augen. „Na gut.. meistens lernt ihr nicht aus euren Fehlern“ Sie atmete tief durch.Denn es war wirklich so. Sie lernten nur aus den Fehlern, welche ihnen selber schadeten. Und da dies meistens recht wenige waren, machten sie andere Fehler immer und immer wieder. Es hatte eine Kehrtwendung genommen. Eben noch hatten sie sich angezickt und nun? Das ganze sollte mal einer verstehen.
Sie sah zu ihm hoch, wobei sie unwillkürlich zu lächeln begann. Dann stellte sie sich auf Zehenspitzen, sodass ihre Lippen wieder die seine trafen. Dabei schloss sie ihre Augen, bevor sie einen Arm um seinen Hals legte.



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#49

RE: Schlafzimmer von Yannik

in Die Steeles 26.01.2014 20:18
von Yannik Dearing (gelöscht)
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Mit leicht genervten Zügen verdrehte ich die Augen. "Mist, dann hätte ich es wohl doch noch durchziehen müssen und mich nicht bei dir melden dürfen", sagte ich mit einem frechen Unterton. Ich lächelte schwach und nickte dann. "Okay okay, dann werde ich es jetzt eben minimieren und das Thema ist nun gegessen", sagte ich mit einer abwinkenden Handbewegung. Ich hob eine Augenbraue. "Eis ist nicht so mein Fall", erwiderte ich und neigte den Kopf leicht zur Seite.
Das Lächeln wurde zu einem Grinsen. "Okay, mit diesem Punkt bin ich vollkommen einverstanden", hauchte ich leise und küsste sie erneut kurz, bevor ich anfangen musste zu lachen. "Hey, unsere Fehler ... sind eben männlich. Wir dürfen Fehler machen, also beschwer dich nicht", sagte ich neckend. Ich verstand gerade irgendwie selber nicht so recht, wo das hier alles hinführen sollte. Er stritten wir, dann verstanden wir uns, zumindest kurzzeitig, bevor wir wieder anfingen zu streiten. Diese Frau-Mann-Logik musste einmal jemand verstehen. Dieses Mal war sie es, die mich küsste und ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. Okay, der Abend würde vielleicht doch nicht ganz so schlecht vergehen. Aber ich wollte lieber nichts heraufbeschwören, schließlich konnte man schon nie wissen.
Als ich mich wieder von ihr löste, nahm ich ihre Hand und führte sie zurück in mein Zimmer. "Okay, also bleiben wir bei DVD oder willst du doch lieber ins Kino oder so?", fragte ich sie und beschloss, ihr für heute die Entscheidung zu überlassen.

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#50

RE: Schlafzimmer von Yannik

in Die Steeles 26.01.2014 22:56
von Laelia Ann Willow | 1.020 Beiträge

Ihre Augen verengten sich. „Du kannst es gerne noch mal darauf anlegen.. nur dieses mal lasse ich mich von einem, es tut mir leid, nicht so erweichen“ Sie nickte und presste dann ihre Lippen aufeinander, um nicht lächeln zu müssen. „Sehr gut..“ Sagte sie dann leise und schluckte etwas. „Was? Eis ist nicht so dein Fall? Ich esse so gerne Eis..“ Sie legte sich eine Hand auf den Bauch, wobei sie leise lachte.
Sie schaute ihn an, wobei sie nickte und den kurzen Kuss spürte. Dabei atmete sie tief durch und bevor sie ihren Kopf schüttelte. „Nein.. Ihr dürft das genau so wenig, wie wir Frauen auch. Aber aus Fehlern lernt man.:“ Sie befeuchtete sich ihre Lippen und musterte ihn dann ein wenig. Irgendwie war es falsch. Sie stritten sich. Ständig. Und jetzt passierte das. Jeder andere hätte nicht so reagiert, wie Katherine. Sie drückte ihre Brauen zusammen.
Als er sich löste, ließ sie sich einfach mitziehen. Dabei runzelte sie ihre Stirn. „Ich.. weiß nicht. Wieso soll ich das entscheiden?“ Fragte sie nach, bevor sie sich einfach auf sein Bett setzte. Als sie eine SMS bekam, machte sie große Augen und lass diese. „Oh..“ machte sie dabei leise und stand auf. „Ich weiß.. dass es ein scheiß Zeitpunkt ist.. aber ein Freund will mit mir reden.. es scheint wirklich wichtig zu sein.. Ich komme Morgen wieder her.. wegen Naya.. und dann können wir den DVD Abend aufholen.. Du darfst nur nicht sauer sein.. außerdem solltest du schlafen.. du siehst Müde aus..“ Sie küsste dabei ganz kurz nur seine Lippen. „Tut mir leid.. aber Schlaf nachher gut..“ Sie lächelte kurz, bevor sie sich schnell auf den weg machte.



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#51

RE: Schlafzimmer von Yannik

in Die Steeles 02.02.2014 21:17
von Yannik Dearing (gelöscht)
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Ich lächelte leicht. "Okay okay, ich geh das Risiko besser nicht ein", meinte ich und musste dann lachend den Kopf schütteln. "Nein, Eis ist nicht so mein Fall, aber vielleicht ändert sich das ja noch. Man kann nie wissen", sagte ich dann einfach. Ja, vielleicht würde sich das wirklich noch ändern.
Ein Grinsen flüchtete sich auf meine Lippen. "Naja, ich wär mir aber nicht so sicher, ob wirklich jeder aus Fehlern lernt. Aber du hast Glück, ich tue es zumindest sehr schnell", lachte ich.
Ich wollte soeben einen weiteren Vorschlag von mir geben und setzte mich neben sie auf das Bett, als sie offenbar eine nicht sonderlich erfreuliche SMS bekam. Jayden? xD Das war der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss. Aber ich glaubte irgendwie auch nicht so recht daran. "Ehm ..." Ich nickte nur, etwas überrascht darüber, dass sie ausgerechnet jetzt gehen musste, doch sagte ich nichts dazu. Schließlich konnte ich sie hier jetzt auch nicht Ewigkeiten festhalten. "Klar, wir sehen uns", lächelte ich somit tapfer und sah ihr hinterher. Ein leises Seufzen entwich mir. Ein Freund also ... vielleicht doch Jayden? Was hatte sie jetzt erwartet? Dass mir nicht tausend mulmige Gedanken durch den Kopf schießen würden? Aber ich beschloss, es einfach darauf ankommen zu lassen. Aber es gab doch auch noch einige Dinge zu klären und da musste sie gerade jetzt gehen. Sie hatte irgendwie immer ein echt perfektes Timing drauf. Ich ließ mich auf meinen Rücken fallen, starrte kurz zur Decke und schloss die Augen, während meine Hände auf meinem Bauch ruhten. Und wie ich müde war, aber an Schlaf war gerade irgendwie wirklich nicht zu denken.
Und so stand ich irgendwann auf und ging hinunter in die Küche, um mir etwas zu trinken zu holen.

<--- Küche


zuletzt bearbeitet 03.02.2014 22:22 | nach oben springen

#52

RE: Schlafzimmer von Yannik

in Die Steeles 19.04.2014 22:47
von Yannik Dearing (gelöscht)
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Irgendwann kam er vollkommen fertig nach Hause. Er machte sich nicht einmal die Mühe, das Licht anzuschalten und verschwand direkt in seinem Zimmer. Er setzte sich auf sein Bett, blickte zu Boden. Er konnte nicht glauben, dass es ein Ende gefunden hatte. Er wollte ehrlich zu ihr sein und damit hatte er alles nur schlimmer gemacht. Dabei war sie nie wirklich in Gefahr gewesen. Er wollte alles vertuschen, er hatte Freunde gehabt, die aus dem Hintergrund auf sie aufgepasst hatten. Er hatte sich in eine Scheiße reingesteigert und damit nun die einzige Beziehung zerstört, die ihm je etwas bedeutet hatte. Er vergrub das Gesicht in den Händen. Wie sollte er das jetzt noch retten? WIe sollte er das jetzt noch aushalten? Er konnte nicht mehr, ihm wurde alles zu viel. Das würde niemand mehr retten können. Er hätte es nie soweit kommen lassen dürfen. Er hätte es ihr direkt sagen sollen. Doch war er mit seinem Latein am Ende. Er hatte sie verloren. Diese Tatsache ließ die Wut in ihm hochkochen. Er schleuderte die Nachttischlampe zu Boden, die in ihre Einzelteile zerbrach und fuhr sich durch sein Haar. Langsam und unter Schmerzen stand er auf, sein Leben war doch sowieso nur noch ein einziges Wrack und so zögerte er nicht, als er nach der Alkoholflasche griff und zurück auf das Bett sank. Er legte sich auf den Rücken und schloss die Augen. Er würde jetzt hier bleiben, darauf warten, dass alles ein Ende nahm. Es gab sowieso nichts mehr, für das es sich zu leben lohnen könnte. Er hatte mit einem Schlag alles verloren, weil ihm seine Vergangenheit einfach eingeholt hatte. Und dann begann er zu trinken ...

@Charlett Elaine Steele

@Katherine Kira Johnsen


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#53

RE: Schlafzimmer von Yannik

in Die Steeles 19.04.2014 23:15
von Casseedya Steele | 23.034 Beiträge

Es kostete sie immer wieder eine große Überwindung hier her zu kommen – in das Haus, welches sie einst ihr Heim nannte. In welchem sie schon lebte, seitdem sie hier, in New York, war… und das war mittlerweile schon ein paar Jahre her. In dieser Zeit hatte sich einiges geändert – sie fühlte sich nicht mehr wohl hier, weil in letzter Zeit nur noch schlimme Dinge in diesem Haus passierten. Dinge, an die sie nun nicht denken wollte – sie war nur aus einem einzigen Grund hier: Ihre Sachen. Diese musste sie noch abholen und das würde sie heute, ein letztes Mal. Mit diesem Vorhaben schloss sie die Tür auf und betrat das Haus, welches zunächst Menschenleer schien. Soviel sie wusste war Nik noch in Afrika unterwegs, weswegen sie auch wirklich daran glaubte nun allein hier zu sein. Die Tür zog sie hinter sich zu, bevor sie die Treppen hoch lief – in Richtung ihres Zimmers.

Gerade als die Schwangere dieses betreten wollte, bemerkte sie die leicht geöffnete Tür des Zimmers nebenan – das Zimmer ihres Bruders. Und die Geräusche, die sie wenn auch nur leise vernahm, brachten die dazu in Richtung des Zimmers zu laufen und die Tür ein wenig nach vorn zu drücken. Es war dunkel, so dass sie zunächst nicht viel erkannte… bis sie die Lampe anschaltete. Ihr Blick fiel zuerst auf das Bett, auf welchem sich ihr Bruder befand. „Nik?“, fragte sie überrascht, denn ja, das war sie. Sie hatte geglaubt, dass er weiterhin in Kenia unterwegs war, doch war er schon zurück und sie erfuhr dies erst nun. Die Flasche, die ihr Bruder in seiner Hand hielt entging der schönen Brünette nicht, so dass sich ihre Augenbrauen in die Höhe zogen. Wieso trank er?... Was für einen Grund hatte er dazu?... Wenn sie ehrlich zu sich war, dann konnte sie sich das eigentlich bereits denken, denn was zwischen ihrem Bruder und Katherine vorgefallen war, darüber war die Brünette bestens informiert. „Du solltest nicht trinken…“, brachte sie ein wenig zögernd von ihren Lippen, wobei sie einige Schritte in seine Richtung machte und ihm die Flasche einfach aus seiner Hand nahm. Dass sie noch immer zerstritten waren, änderte nichts daran, dass sie sich dennoch um ihn sorgte.


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#54

RE: Schlafzimmer von Yannik

in Die Steeles 19.04.2014 23:30
von Yannik Dearing (gelöscht)
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Im ersten Moment vernahm er vor seiner Tür die Schritte nicht, die sich seinem Zimmer näherten. Kurz zuvor hatte er noch eine SMS versandt. Es war doch sowieso schon egal. Nie hätte er geglaubt, dass er sich wegen einer Frau so würde runterziehen lassen. Nun ... genau genommen waren es zwei Frauen und ein Sport, den er vielleicht nie wieder würde ausführen können. Er hasste sein Leben und eigentlich war sein einziger Gedanke nur noch, dass er sterben wollte. Was brachte ihm dieses Leben überhaupt noch? Er fand keine Antwort darauf.
Und dann vernahm sie ihre Stimme. Das hatte ihm gerade auch noch wirklich gefehlt. Eigentlich wollte er nicht, dass ihn überhaupt jemand so elendig sah. Er wollte einfach hier liegen, sich zusaufen, auf sein Essen verzichten, nicht schlafen und darauf warten, dass es langsam und schmerzvoll ein Ende nahm. Aber natürlich war auch das ihm nicht vergönnt, als seine Schwester das Zimmer betrat und ihm schön die Flasche aus der Hand nahm. Er drehte sich mit dem Rücken zu ihr, wollte sie nicht sehen. "Lass mich in Ruhe", sagte er kaum hörbar und schon mit einem leicht lallenden Unterton. Was wollte sie ausgerechnet jetzt von ihm? Doch schien sie sich auch einfach nicht abwimmeln zu lassen. Er blieb weiterhin in der Position liegen. "Was willst du? Ich hab gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen", sagte er und musste sich beherrschen, nicht direkt wieder in Tränen auszubrechen. Er hatte alle Hoffnungen verloren, dass alles wieder gut werden würde, also brauchte er jetzt auch niemanden mehr. Er kam die letzten Wochen gut alleine klar und das würde er jetzt auch. Er biss sich auf die Lippen, um die anbahnenden Tränen zu unterdrücken und ballte wütend eine Hand zur Faust. Eigentlich war es doch alles seine Schuld. Er hatte es zu verantworten, dass alles so gekommen war. Er hatte es doch nicht anders verdient. Vielleicht war er wirklich so schlecht, sodass es für ihn kein Happy End geben würde, in keiner Weise


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#55

RE: Schlafzimmer von Yannik

in Die Steeles 19.04.2014 23:49
von Casseedya Steele | 23.034 Beiträge

Die Flasche auf den Tisch neben seinem Bett gelegt, sah die junge Frau auch schon wie ihr Bruder ihr den Rücken zukehrte. Nicht anders als ein beleidigter Zwölfjähriger, welchem man den Fußball weggenommen hatte. „Damit du dich in aller Ruhe weiter betrinken kannst?!“. Er machte bereits den Anschein zu viel Alkohol zu sich genommen zu haben, da würde Charlett ihn nicht auch noch allein lassen. „Benimm dich nicht wie ein zwölfjähriger, Nik“, meinte sie auf die weiteren Worte ihres Bruders und setzte sich auf sein Bett. „Ich werde nämlich nicht gehen, weil ich sehe, dass es dir nicht gut geht“ und in diesem Zustand konnte und wollte sie ihn nicht allein lassen. Egal was geschehen war, er war und blieb ihr Bruder und ihn so zu sehen, das war einfach kein schönes Gefühl. „… Was ist passiert?“, brachte sie diese Frage nur zögernd von ihren Lippen – dabei lag ihr Blick noch immer auf dem braunhaarigen, der ihr den Rücken weiterhin zugekehrt hatte. Und er sollte ihr nun bloß nicht mit einem: Gar nichts, es ist alles in Ordnung kommen. Denn selbst ein Blinder hätte ihm ansehen können, dass überhaupt nichts in Ordnung war. Dass etwas geschehen sein musste, etwas was ihn mitnahm… sehr. Und sie konnte einfach nur darauf hoffen, dass ihr Bruder zumindest für jetzt die Streitigkeiten zwischen ihnen vergaß – Charlett hatte es nämlich und wollte für ihn da sein. Dabei hätte sie jedes Recht darauf gehabt, ihn nie mehr sehen zu wollen – weiter sauer auf ihn zu sein und ihm einfach nur aus dem Weg zu gehen. Ihn in einem Moment wie diesen allein zu lassen… doch konnte und tat sie das nicht.


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#56

RE: Schlafzimmer von Yannik

in Die Steeles 20.04.2014 00:03
von Yannik Dearing (gelöscht)
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Als er spürte, wie sich das Bett leicht bewegte und ihm klar wurde, dass Charlett sich soeben auf dieses gesetzt hatte, war ihm bewusst, dass er sie nun nicht mehr so leicht los werden würde. Perfektes Timing, schoss es ihm durch den Kopf. Sollte er ihr nun wirklich erzählen, was passiert war? "Was interessiert es dich überhaupt? Hast du nicht genug zu tun mit deinem Bilderbuchleben?", fragte er. Wenn es sich hierbei um ein Versöhungsgespräch gehandelt hätte und er nicht unter Alkoholeinfluss stehen würde, hätte er wohl auch anders reagiert. Aber vielleicht wollte er sie damit verscheuchen, wie er es schon mit seinen Nachrichten an sie geschafft hatte. Aber offenbar hatte sie dieses Mal nicht vor, zu gehen. Nicht dieses Mal. Er biss sich auf die Lippe. Eigentlich hatte er absolut keine Lust mit ihr zu sprechen, aber vielleicht würde er sie so dann endlich los werden, wenn er doch seinen Mund öffnete. Weiterhin mit dem Rücken zu ihr antwortete er also: "Das Leben ist passiert." Das Leben war doch wirklich ein Arschloch. Wahrscheinlich hatte er sich das alles selbst zuzuschreiben, seine ganze Situation. Er hatte ein neues Leben beginnen wollen und hatte es aber nur noch schlimmer gemacht. Vielleicht sollte er sich den Typen, denen er noch Geld schuldete, einfach stellen. Schon einmal waren sie nahe dran gewesen, ihn umzubringen. Wenn er sich nun mit ihnen irgendwo traf, wo ihn keine Hilfe erwarten könnte, dann würde sie es auch schaffen und niemand würde davon erfahren müssen. Sein Magen verkrampfte sich bei dem Gedanken, dass er wegen dem Mist alles verloren hatte. Selbst der Gedanke daran, dass er ja noch seine beste Freundin hatte, die ihn wohl nie im Stich lassen würde, tröstete ihn nicht sonderlich.
Übelkeit kam in ihm hoch und er unterdrückte einen Würgereiz. Er wollte raus aus dieser Scheiße, aber er fand keinen Ausweg. Und wenn er seiner Schwester die Sache mit Katherine erzählen würde, dann würde sie ihm wohl auch nur noch Vorwürfe machen und ihm raten, sie doch in Ruhe zu lassen, denn Gefühle konnte man ja nicht erzwingen. Nein, das konnte man tatsächlich nicht, aber man konnte ein Herz für sich gewinnen. Nur wie sollte er das noch anstellen, wenn sowieso schon so viel kaputt war? Er konnte ja nicht einmal die Beziehung zu seiner Schwester retten.


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#57

RE: Schlafzimmer von Yannik

in Die Steeles 20.04.2014 00:25
von Casseedya Steele | 23.034 Beiträge

Bilderbuchleben. Yannik hatte doch gar keine Ahnung – von nichts. Er wusste überhaupt nicht was alles im Leben Charletts passiert war… wenn er das wüsste, dann würde er nicht so sprechen, wie er es gerade tat. Aber gut, Nik war betrunken. Wäre er es nicht, dann würde Charlett anders reagieren, als jetzt. „Sprich nicht so mit mir, Nik. Wenn du dir dadurch erhoffst, dass ich nun gehe, dann kannst du das vergessen. Ich bleibe wo ich bin und lass dich gerade jetzt nicht allein“, machte sie ihrem Bruder klar. Da konnte er sie noch so sehr versuchen zu verscheuchen, sie würde sich nicht vom Fleck rühren. Nicht jetzt, wo es ihrem Bruder überhaupt nicht gut ging und er Gesellschaft mehr brauchte, als er zugeben wollte. Das Leben ist passiert, widerholten sich seine Worte in ihrem Kopf wieder. „… Ist es wegen Katherine?“, harkte sie leise und etwas zögernd nach. Sie war sich sogar mehr als nur sicher darüber, dass er nur aus einem Grund so drauf war, wie er es nun mal war: Die Blondine. Dass die beiden sich getrennt hatten, das wusste sie und das hier war nicht die erste Trennung ihres Bruders. Zwar hatte er sich zuvor nie so wie jetzt benommen, doch waren Trennungen nie leicht – vor allem dann nicht, wenn noch Gefühle im Spiel waren. „Rede mit mir. Ich werde dir zuhören… und für dich da sein… nur seine Probleme in Alkohol zu versenken oder sich im dunkeln in sein Zimmer einzusperren, das ist alles, aber keine Lösung“, meinte die Schöne ernst, wobei sie sich eine Haarsträhne nach hinten strich. Ihr mittlerweile besorgter Blick ruhte dabei die ganze Zeit auf ihrem Bruder.


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#58

RE: Schlafzimmer von Yannik

in Die Steeles 20.04.2014 00:42
von Yannik Dearing (gelöscht)
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Er rührte sich immer noch nicht, starrte die Wand an und sprach eher zu dieser als zu seiner Schwester. "Es ist wegen Katherine, wegen dir, wegen Arizona, die du sowieso nicht kennst, wegen dem Tanzen, wegen ganz viel anderem Mist, von dem du nicht einmal zu träumen wagst. Also, wenn du jetzt die Güte hättest und mich im Dunkeln mit dem Alkohol alleine zu lassen, wäre ich dir wirklich sehr dankbar." Aber nein, was hatte er auch anderes erwartet? Sie wollte natürlich nicht gehen. Er gab ein leises seufzen von sich. Warum musste sie ihn gerade jetzt nerven? Nik zögerte, bevor er sich dazu entschied, sich aufzusetzen und sie anzusehen. Er sah wirklich furchtbar aus. Und erneut musste er Tränen unterdrücken. "Weißt du, du hast dich all die Jahre nicht darum geschert wie es mir geht, wieso tust du gerade jetzt einen auf besorgte Schwester? Glaub mir, ich bin all die Jahre ohne dich klar gekommen, also werde ich das jetzt auch überleben." Ursprünglich hatte er ja geplant, sich mit Char auszusprechen, sich zu vertragen, neu anzufangen, aber daran dachte er nun absolut nicht mehr. Sie war doch sicherlich sowieso nur hier, um ihm weiterhin Vorwürfe zu machen, dass es doch seine eigene Schuld war, wie alles nun gelaufen war. Er sah weg, blickte zu Boden. "Du wirst mir zuhören? Du hast mir doch nie zugehört." Erneut sah er seine Schwester an. "Für dich gab es doch immer nur dich selber, hin und wieder auch mal unsere Eltern und jetzt Jayden. Für mich hast du dich nie interessiert. Es war dir sogar egal, als ich damals einfach von Zuhause abgehauen bin. Du hast dich doch nie gefragt, warum ich einfach gegangen bin." Er wusste, dass es nicht richtig war, sie nun noch mit weiteren Vorwürfen zu überschütten, aber dieser ganze Frust hatte sich in all den Jahren aufgestaut und niemand hatte je gesehen, wie schlecht es ihm damit wirklich ergangen war. Alle dachten immer, es würde ihm gut gehen, er würde so etwas ja wegstecken. Aber irgendwann war auch der stärkste Mann der Welt nur noch gebrochen und zerstört.


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#59

RE: Schlafzimmer von Yannik

in Die Steeles 20.04.2014 01:17
von Casseedya Steele | 23.034 Beiträge

Das mit Katherine, das hatte sich Charlett bereits gedacht… und das schlechte Verhältnis, welches sie zueinander hatten, das war ihr auch nicht neu. Doch was ihr neu war, war diese Arizona und das Tanzen, welches er ebenfalls aufgezählt hatte. „Nein, Yannik. Ich werde dich nicht allein lassen… nicht jetzt, nur damit du dir selbst schaden kannst. Wie oft soll ich dir das noch sagen?!“. Die Versuche, sie dazu zu bringen, aus seinem Zimmer zu gehen, waren vergebens und nur reine Zeitverschwendung. „Aber wer ist Arizona? Und was genau meinst du mit dem Tanzen?“, harkte sie stattdessen nach – Nik wusste wie hartnäckig sein Schwesterherz sein konnte. Wenn sie etwas wissen wollte, dann ließ sie nicht locker, bis sie es wusste. „Hörst du dir eigentlich selbst zu?“, denn den Anschein machte das nicht für die Braunhaarige, die nicht wirklich glauben konnte, was ihr Bruder gerade von seinen Lippen gebracht hatte. „Sag nicht, dass ich nicht für dich da war, wenn das nicht zutrifft… ich hab mich nämlich IMMER um dich gesorgt, Nik. Ich war immer bei dir, für dich da und ich bin es jetzt auch… selbst jetzt, wo du das ganze nicht verdient hast – nach all den Dingen, die du mir an den Kopf geworfen hast!“, sagte sie ernst, ehe sie weitersprach. „Du bist mein Bruder und dich so zu sehen macht mich fertig, also weis mich nicht ab, sondern lass mich bei dir sein, anstatt dir zu wünschen, allein zu sein“, denn das würde ihm nicht gut tun, nicht jetzt. Wäre er nicht betrunken, dann hätte sie ihm nun eine Ohrfeige für die folgenden Worte verpasst, doch ließ sie es sein. Das zeigte ihr nur, wie schlecht es ihm gerade ging, wenn er schon versuchte sie zu verletzen. „Nein. Wenn du wirklich so von mir denkst… und denkst, dass du mir egal bist… das solltest du nicht, denn das bist und warst du nie!“. Allein dass er das dachte, verletzte sie… erneut. War sie wirklich eine so schlechte Schwester? Oder womit hatte sie das nun verdient? Es tat weh diese Worte aus seinen Lippen zu hören, er tat ihr damit weh und bemerkte das nicht einmal. In seinen Augen war sie nur… irgendjemand, mit dem er so umgehen konnte, wie er wollte.


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#60

RE: Schlafzimmer von Yannik

in Die Steeles 20.04.2014 01:41
von Yannik Dearing (gelöscht)
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Gedankenverloren sah er auf einen unbestimmten Punkt als er an die Nacht mit Arizona zurückdachte. "Arizona ...", sagte er leise, schüttelte dann jedoch den Kopf. "Unwichtig." Er hielt inne und sah sie wieder an. "Was ich mit dem Tanzen meine? Nun ja ... das einzige, was mich überhaupt all den Mist in meinem Leben für einen Moment vergessen ließ, kann ich jetzt aufgeben, weil mein Bein nie wieder so belastbar sein wird. Scheiße gelaufen würde ich sagen." Er hörte ihr ruhig zu, schüttelte dann aber wieder den Kopf. "Schonmal daran gedacht, dass meine Worte einen Funken Wahrheit in sich tragen? Du weißt gar nicht, was in all den Jahren, nachdem ich vom Frankreichaustausch wieder da bin, alles bei mir vorgefallen ist. Du hast nicht einmal annähernd eine Ahnung. Und offenbar bin ich dir egal. Oder hast du gedacht, du müsstest es mir nicht erzählen, wenn du ausziehst?" Er hielt inne und sah weg. "Ich habe gemerkt, dass einige Sachen von dir fehlen und ich nehme kaum an, dass du dich dazu entschlossen hat, sie auf dem Flohmarkt zu verkaufen. Aber weißt du, was mich am meisten enttäuscht?" Erneut machte er eine Pause, sah ihr in die Augen, hatte kein Halten mehr. "Dass du mir so knallhart ins Gesicht lügst. Immer und immer wieder. Ich sehe dir an, dass es dir nicht gut geht, aber du täuscht Müdigkeit vor? Glaub mir, Charlett, ich kenne dich schon etwas besser als du denkst, also erzähl du mir nicht, ich sei dir nicht egal. Du hast mir nie vertraut, du schienst sogar immer Angst vor meinen Reaktionen zu haben, als würde ich dir sonst etwas tun wollen! Es ist doch dein Leben, aber ich wollte immer einfach ein Teil davon sein, nur du hast mich nie in dein Leben gelassen und weißt du was? Jetzt ist es mir egal!" Mit Müh und Not stand er auf, nachdem er nach seinen Krücken gegriffen hatte und schritt zu seinem Kleiderschrank, aus dem er einen Rucksack hervorkramte und einige Dinge zusammensuchte. Ihm war schwindlig und schlecht, aber ließ er sich nichts anmerken. Sie sollte nicht sehen, wie schlecht es ihm tatsächlich ging, aber offenbar war das nun sowieso schon zu spät.


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