Wir sind umgezogen und sind von nun an unter diesem Link zu erreichen:
http://manhattans-life.xobor.de
#1

Tanzfläche vor der Bühne

in The Burlesque Night 20.08.2014 02:38
von Giuliana Cathérine Swan | 72 Beiträge



@Samara Dawson


Nur für einen kurzen Sekundenbruchteil beherrschte die makellos beruhigende Stille die der DJ geradezu provokant zwischen zwei Liedern im Innere des angesagtesten Burlesqueclubs der Stadt widerhallen ließ, die vom Alkohol, den Drogen und anderen Lastern aufgeheizten Gemüter der Anwesenden. Dunkelheit legten sich über die bebenden Menschenmassen die sich zu diesem Spektakel nach der üblichen Show eingefunden hatten, erfüllte den sündhaft verzierten Club mit seinen beängstigenden Schatten der jedem für einen Moment das Gefühl gab trotz der tobenden Menschen um einen herum, vollkommen allein in den vier Wänden des Burlesque Nights zu sein. Einsamkeit erfüllte die willenlosen Gestalten, ließ sie geradezu auf die ersten Takte der Musik warten, der sie bedingungslos folgen konnten – ebenso wie Giulia, die in der kurzen Stille der dröhnenden Bässe allerdings etwas vollkommen anderes erkannte, als die Gäste die sie bis vor kurzem noch auf der Theke erlebt hatten – ihre Pause. Kurz glitt der Blick ihrer eisblauen Augen hinab zu den tobenden Menschenmassen die sich zu ihren Füßen ergossen, sich an die schwarz lackierte Bartheke drängten und mit jedem ihrer Schritte lauter nach ihr zu rufen schienen, wenn sie sich nur absolut Ausnahmsweise wie heute selbst auf eines der Podeste oder die Bar zur Musik bewegte, obgleich Gia in diesem Moment nur Augen für den zwei Meter großen Barchef hatte, dessen massive Statur und das vielversprechende Lächeln das er seinen Kundinnen schenkte, selbst im raren Licht des Clubs zu erkennen war. „Mikael? Ich mach für heute Schluss. Wenn Du mich brauchst..Du weißt wo Du mich findest~“ raunte sie ihm mehr als bittersüße Versprechung als eine simple Arbeitsabmeldung entgegen, während sie sich auf dem schwarzen Bartresen zu ihm hinab hockte und ohne sich noch einmal umzudrehen oder gar auf seine Erlaubnis zu warten, in einer Bewegung von der Bartheke sprang und in der feiernden Menschenmasse verschwand um ihrer Leidenschaft für nur wenige Sekunden zu frönen. Kurz erhellte ein Laserstrahl die düsteren Gestalten, bevor der erste Beat des neuen Liedes erklang und den Anhängern ein zufriedenes Raunen entlockte. Kaum das der DJ das nächste Lied anspielte, den Takt vorgab dem alle anderen folgten, begannen die Gäste wieder ihren eigenen Rhythmus zu finden und vergaßen augenblicklich die Stille die sie heimgesucht hatte. Erneut wurde die Tanzfläche des Clubs von Laserstrahlen, farbigen Lichtern an den steinigen verzierten Wänden, der Bühne und den Podesten erhellt, und die Massen ließen sich wieder hemmungslos von der Musik mitreißen. Mit einem ergebenem Schnurren auf den Lippen, öffnete Giulia nach einer gefühlten Ewigkeit die eisblauen Augen, sah sich inmitten der Massen um, die sie schützend umzingelten ehe sie mit den Fingerspitzen ihren zierlichen Körper hinauf strich und die Hände als Zeichen ihrer Zufriedenheit in die Luft streckte, um diesem ihrem Bekannten am DJ Pult zu verdeutlichen. Zaghaft ließ die Swan den Kopf in den Nacken sinken, strich sich mit den Fingerspitzen durch das ebenholzfarbene lange Haar, während der Blick ihrer funkelnden Augen, ihren schlanken gestreckten Arm hinauf in die Luft wanderte, um auf die kleine silberne Uhr zu schauen die von dem trägen Licht erhellt wurde. Noch hatte sie etwas Zeit..Ein bitterböses Lächeln zierte die Lippen der Brünetten ehe diese den Kopf leicht in den Nacken schmiss, das lange Haar über die nackte Haut ihres Körpers streichen ließ und sich ebenso willenlos dem Rhythmus hingab, wie alle anderen um sie herum. Der Beat überzog den zierlichen Körper der Schönheit mit leichten Schauern, durchfuhr ihre Blutbahnen und Adern bis es sich anfühlte als würde er zu ihrem eigenen Herzschlag werden, sie in ein Gefühl der Ekstase versetzen, von dem sie früher oder später nicht mehr los kommen würde – oder gar wollte. Alles um sie herum wurde unscheinbar, verschwamm vor dem verführerischem Blick Gias, während sie sich lasziv und provokativ zur Musik bewegte, ihren Körper berührte und gänzlich dem musikalischem Spiel des DJ's verschrieb.


zuletzt bearbeitet 20.08.2014 02:41 | nach oben springen

#2

RE: Tanzfläche vor der Bühne

in The Burlesque Night 20.08.2014 18:14
von Julienne Naomi Curtis | 52 Beiträge

Laut schlug Samara die Haustür zu und lehnte sich mit einem erschöpften Aufatmen leicht dagegen. Heute war wieder einer dieser Abende gewesen – einer dieser Abende, wo sie und ihr Ehemann bis zum Umfallen gestritten hatten und wie immer ging es um ein völlig banales Thema. Normalerweise versuchte die junge Dawson es gar nicht so weit kommen zu lassen, versuchte, alles ihrer ehemals so glücklich wirkenden Ehe zu retten, doch sie schien von Tag zu tag mehr zu scheitern. Sie war kein Mensch, der klagte, sondern hatte gelernt ihre Gefühle gut für sich zu behalten, doch innerlich verzweifelte sie. Lag es an ihr? Oder an allen Veränderungen, die sie durchgemacht hatten? Samara wusste es nicht, aber ihr war klar, dass die Lage noch aussichtsloser werden könnte, wenn sie jetzt erneut einen Fuß über die Türschwelle setzte. Sie biss sich auf die wohlgeformte Unterlippe. Es hieß ja immer, Menschen würden in den tiefsten Lebenslagen die verrücktesten Dinge tun, als würden sie dann von etwas Unbekanntem beherrscht werden, was sie antrieb. Die Brünette hatte nie daran geglaubt, weil Kontrolle schon immer in ihrem Blut geflossen war, doch der Plan, der gerade in der hintersten Ecke ihres Kopfes unwillkürlich heranreifte, ließ sie sowieso beinahe an ihren Prinzipien zweifeln. Mit regelrecht mechanisch wirkenden Bewegungen setzte sich Samara in Bewegung, entfernte sich immer weiter weg von ihrem zu Hause. Im Eifer des Gefechts hatte sie klugerweise ihre Handtasche mit dem Geldbeutel mitgenommen, jedoch nicht an Autoschlüssel gedacht, was aber aufgrund des Taxiüberflusses in einer Stadt wie New York wohl kein Problem darstellen sollte. Während sie die Schritte zu der Straße tat, an der sie ein Taxi anwinkte, dachte sie immer wieder über ihre völlig absurde Idee nach. Menschen wie sie gingen nicht an Orte wie den, an den sie zu gelangen dachte. Beim Einsteigen in eines der gelben Autos waren Samaras Zweifel immer noch vorhanden, schienen aber mit jedem weiteren Schritt, welcher zu ihrem Ziel führte, zu schwinden. „Zum The Burlesque Night, bitte“, wies sie den Fahrer mit leicht zittriger Stimme an und lehnte sich in den Ledersitz, welcher nach Ziagrettenrauch und Pfferminzschnaps roch. Dieser nickte und kurvte in einem nervenaufreibend schnellen Tempo los. Dabei konnte sich Samara nicht verkneifen durch's Fenster einen Blick nach draußen zu werfen. Es war spät und dennoch herrschte viel Betrieb unter den Menschen, die zügig durch die grell blinkenden Lichter der Stadt eilten. Das war zwar nicht ungewohnt für sie, warf aber auch die Frage auf ob der Umzug nicht ebenfalls am qualvoll langsamen Scheitern ihrer Ehe Schuld war. Nein, so durfte sie nicht denken! Mit einem Kopfschütteln wandte sie sich vom leicht verstaubten Autofenster ab und saß die letzten Minuten geduldig ab, ehe sie bemerkte, wie das Taxi vor einem Gebäude, welches abgesehen vor dem Leuchtschild mit dem Clubnamen drauf eins mit der Dunkelheit zu sein schien, zum Stehen kam. Schnell stieg sie aus und drückte dem Fahrer eilig ein paar Scheine in die Hand, um schnell von ihm abrücken zu können. Sie wollte nämlich gar nicht wissen, was man über junge Frauen dachte, die in Burlesque-Bars gingen. Ein letztes Mal durchatmend betrat Samara das Innere des Clubs. Schwere, süßlich riechende Luft schlug ihr entgegen, die es sich in der stickigeren Atmosphäre gemütlich gemacht hatte. Ihre Augen gewöhnten sich allmählich an das schummrige Licht, welches ab und zu von Lichtblitzen der Scheinwerfer durchzogen wurde und während Samara sich weiter nach vorn bewegte, fiel ihr Blick auf die junge, brünette Frau, welche sich vorne auf der Tanzfläche fast hypnotisch zu der schmetternden Musik bewegte.

@Giulia Cathérine Swan


nach oben springen

#3

RE: Tanzfläche vor der Bühne

in The Burlesque Night 20.08.2014 21:36
von Giuliana Cathérine Swan | 72 Beiträge

Unerbittlich hing die schwere Note von Sex, Alkohol und anderen Lastern mit denen die Besitzer dieses Clubs die gierigen Gemüter ihrer Gäste bei Laune hielten, geschwängerte Luft im Inneren der exquitisten Burlesque Bar obgleich die Show für heute Nacht vorbei war, erdrückte die ruhelosen Seelen die sich zu dieser späten Stunde an einem Wochentag noch in der Dunkelheit der Burlesque Night aufhielten und sich von den harten Bässen der Musik ebenso auf der Tanzfläche fesseln ließen, wie von den mienenhaften Grimassen und verzerrten Schatten der Tänzerinnen die sich am Rande der Bar, Podesten und der Bühne zum Takt der Musiki bewegten. Schmusende Pärchen, baggernde Machos mit wenig Erfolgsaussichten bei den gutaussehenden Frauen die sich reihenweise vor dem DJ Pult in Szene setzten um dem Spielmacher zu gefallen und nur für wenige Sekunden zu ihm hinauf ans Pult gelockt zu werden um neben ihm Rampenlicht zu stehen, jedes noch so unbekannte Gesicht in der tanzenden Menschenmasse umfing die Gestalt der Swan die inmitten der breiten Masse mit den Schatten der Nacht zu verschmelzen schien und lediglich durch ihre für sie typischen Bewegungen und den Fakt das sie für sich alleine tanzte – jeden Mann abweis der ihr zu Nahe kam, in der Dunkelheit ausfindig zu machen war. Bestimmt und Zärtlich tippte sie mit dem Absatz ihres Heels passend zum Beat auf dem trockenen Boden herum, wirbelte etwas von dem Staub auf, der um ihre Beine in der Luft zu tänzeln, sie zu begleiten begann, während der wachsame Blick ihrer eisblauen Augen unter den dichten Wimpern verborgen blieb und lediglich ab und zu zu der silbernen Armbanduhr glitt, die ihr verriet wie viel Zeit ihr noch bleib bevor aus ihrem lasziven und leidenschaftlichem Tanz für sich selbst wieder ernst wurde. Sie wusste das die Nolan Brüder für heute Nacht ausgeflogen waren, ihre Präsenz war zweifellos zu mächtig als das sie sich in ihrem Club aufhalten konnten ohne das es der Brünetten entging und doch wagte es Gilia noch nicht die Bar zu verlassen bevor sie sich nicht absolut sicher war das Tyler ebenfalls schon fort war. Sie wollte und konnte ihm einfach nicht ein weiteres Mal im Inneren dieser vier Wände über den Weg laufen_nicht wenn sie es verhindern konnte. All der Trubel im Inneren des exquisiten Clubs in dem Gia erst seit wenigen Tagen arbeitete, die von Drogen und Alkohol aufgeheizten Gemüter der Gäste, flirtende und lüsterne Gespräche die mit jeder Minute an Lautstärke und Anstrengung zunahmen als hätten sie gegen die Bässe der Musik auch nur den Hauch einer Chance, die schmachtenden Blicke schienen vollkommen an der Schönheit abzuprallen, die tief in ihrer Leidenschaft versunken, nicht einmal mehr mitbekam wer sich ihr näherte und wer ging. Trotz ihrer Unachtsamkeit...konnte sie das ungute Gefühl das etwas nicht richtig war, nicht einmal mit einem Hüftschwung abschütteln. Immer wieder vernahm sie Blicke auf sich, Blicke die durch die Massen an ahnungslosen Menschen hindurch ins Starren wechselten, Blicke - nicht die Art der Bewunderung wie sie sie sonst schätzte, sondern die die ihr eindeutig gefährlich werden konnte, wenn sie nicht auf sich Acht gab. Vorsichtig ohne die dichten Wimpern zu heben und die Augen zu weit zu öffnen, das Kinn zu angriffslustig und wissend zu recken sah sich Giulia zaghaft in ihrem Umfeld um, wanderte mit dem Blick durch die Massen, zum Pult des DJ's bis hin zu den leicht erhobenen Plateaus und der Bar von denen man einen deutlich besseren Blick über die Masse haben könnte bis sie nur wenige Meter von sich entfernt in der Masse die völlig aufgelöste Brünette erkannte deren Anblick ihr augenblicklich das Herz brach. „Samara?“ kaum hatte Gia es gewagt die Stimme gegen den viel zu lauten Beat zu erheben, gegen den ihre Worte einfach keine Chance erhielten trugen sie ihre Füße durch die Masse hindurch zu ihrer Freundin die sie ohne ein weiteres Wort am Handgelenk nahm und mit sich durch die Massen hindurch zur Bar führte. Unsicherheit was sie ausgerechnet hier her führte, was geschehen war spiegelten sich in den eisblauen Augen der Brünetten während sie dem Barkeeper zu verstehen gab das sie zwei Drink brauchte um sich danach gänzlich ihrer Freundin zu widmen. „Was machst Du denn hier? Bist Du okay?“

@Samara Dawson
- ♥

nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 1 Gast sind Online

Besucherzähler
Heute war 1 Gast , gestern 13 Gäste online

Forum Statistiken
Das Forum hat 2900 Themen und 261418 Beiträge.

Heute waren 0 Mitglieder Online:

Besucherrekord: 81 Benutzer (11.05.2013 22:35).

Xobor Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen