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Er war erst seit kurzer Zeit in Manhatten und eigentlich wollte er noch ein wenig Zeit bei seinem Bruder verbringen, aber der Termin für die Besichtigung eines Ladens, der vielleicht bald seine neue Bar sein könnte stand vor der Tür. Dieser Termin war eben wichtiger und er wusste das er diesen auch nicht verschieben konnte. Also trennten sich die Wege seines Bruders und ihm schnell und er läuft dann durch Manhatten. Diese Stadt war einfach riesig und viel größer als London. Zwar war London schon eine große Stadt, aber niemals so wie Manhatten. Seinen Geschäftlichen Termin hat er direkt wahrgenommen und es gefällt ihm was er hier zu bieten bekommt und eigentlich stimmte alles. Es gab nur ein Problem. Er war sich einfach nicht sicher ob sich hier ein zweiter Laden lohnen würde, ob er wirklich hier her ziehen will und ob er sich hier wohl fühlen würde. Aber alles was er brauchte war eigentlich eine gute Bar, schöne Frauen und seinen Bruder. Und alles war hier zu finden, also eigentlich musste das doch seine Entscheidung beeinflussen. Doch dies tat es irgendwie nicht. Er war schon immer der Typ Mann gewesen der nicht von einer Sekunde auf die andere schwere Entscheidungen trifft, den er brauch immer mehr Zeit dafür, genauso wie für diese. Vielleicht sollte er nochmal mit seinem Bruder sprechen und auch seiner Freundin – Katherine. Die beiden würden ihm sicher helfen sich zu entscheiden.
Als er die Straßen entlang läuft, schaut er sich genau um und auf der anderen Straßenseite entdeckt er etwas. Eine ältere Frau läuft ganz seelenruhig an der Straße entlang, bis auf einmal von hinten zwei Männer kommen und über sie herfallen. Taschendiebe. Sofort liegt die Frau auf dem Boden und die Männer waren Sekunden später schon mit der Handtasche verschwunden. Natürlich rennt Timmy direkt rüber zu der Frau und hockt sich zu dieser. „ Geht es Ihnen gut?“, fragte er und hilft ihr dann langsam wieder hoch. Einige Menschen helfen ihm, andere hingegen gucken nur zu und verschwinden dann wieder. Aber das war wohl in jeder Stadt so. „ Soll ich mit Ihnen zum Arzt?“, hackte er weiter nach und die Frau nickt nur. Sie erklärte wo ein Arzt in der Nähe wäre und mit der läuft er dann dahin. Auf dem Weg erzählte die Frau, dass sie die Polizei nicht rufen würde, da diese sowieso nicht tun könnte und in ein Krankenhaus wollte sie nicht. Sie meinte es gibt eine gute Ärztin die sich um sie kümmert. In der Praxis angekommen, hält er weiterhin die Frau und schaut sich dann um. „ Hallo? Jemand hier?“, ruft er dann und läuft weiter mit ihr nach vorne. Hier war nichts besonders viel los, was wahrscheinlich daran lag das die Praxis gleich geschlossen hat. Er hofft das die Ärztin ihm trotzdem hilft, oder eher gesagt der älteren Frau. „ Ich oder eher wir bräuchten Hilfe..“, fügte er hinzu und setzt sie die Frau erstmals auf einem Stuhl ab, wobei er sich noch ein wenig umschaut.
@Lauren Samira Pearson





Es war eigentlich eher ein ruhiger Tag. In der Praxis war nicht sonderlich viel losgewesen, was ihr nicht gerade missfiel, da sie es so endlich mal ein wenig entspannter angehen sollte. Im Nachinein wäre es doch besser gewesen ihren wohlverdienten Urlaub nicht zu nehmen, wodurch sich einiges über die zwei Wochen, wo sie weggewesen war angestaut hatte. Gut, sie hatte sich ihren Urlaub ihrer Meinung nach durchaus verdient- immerhin war es kein Kinderspiel alleine eine Praxis zu leiten, wenn man vor nicht all zu langer Zeit sein Studium erst beendet hatte. Das war auch einer der Gründe gewesen, warum sie gezögert hatte, von dem kleinen Kaff in Texas, wo sie aufgewachsen war, nach New York zu ziehen und dort die Praxis ihres Vaters zu übernehmen, nachdem dieser verstorben war. Immerhin war die Umstellung gewaltig. Doch, auch wenn sie manchmal nicht so genau wusste, wo ihr der Kopf vor lauter Arbeit stand, war sie froh diesen bedeutenden Schritt unternommen zu haben, denn sie hatte schon immer Herausforderungen geliebt. Und dies war zweifelsohne eine. In manchen Momenten würde sie zwar alles am liebsten direkt wieder hinschmeißen, da sie sich unfassbar allein gelassen in dieser großen Stadt, die niemals schläft, fühlte- wie auch nicht, wo sie doch noch fast niemanden kannte?-, aber schaffte sie es doch immer irgendwie durch den Tag. Etwas, worauf sie innerlich doch sehr stolz war.
Sie wollte ihre Praxis gerade verlassen, um sich etwas zu Essen zu holen und ein klein wenig ihre Beine zu vertreten, da sie eigentlich schon Mittagspause hatte, als ihr im Wartezimmer jemand entgegen kam. Ein junger Mann mit einer älteren Frau, die ein wenig verirrt durch die Gegend schaute. Fragend musterte Lauren die beiden von oben bis unten, wobei sie ihren Kopf ein klein wenig schräg legte und ihre Stirn runzelte. Eine unschöne Angewohnheit, die sie sich schon lange abzugewöhnen versuchte, da sie einfach nichts brachte außer Falten, aber bisher war sie mit anderen Dingen so viel mehr beschäftigt gewesen, dass das eines ihrer kleinsten Probleme war. "Was ist denn passiert?", erkundigte sie sich ruhig in einem professionellen Tonfall und schenkte beiden ein sanftes Lächeln. Sie warf einen kurzen bedauernden Blick auf die Uhr, die an der Wand des Wartezimmers hing. Ihre Mittagspause konnte sie heute wohl vergessen. Nicht, wenn sie jetzt erst noch jemandem helfen musste und, dass das Versorgen der Verletzungen einer Person Vorrang vor einer dämlichen Mittagspause hatte, stand wohl außer Frage. "Darf ich Ihre Namen für die Akte erfahren?", wandte sie sich freundlich an die ältere Dame und notierte diesen dann direkt auf dem Collegeblock, den sie vom Empfang geholt hatte. Normalerweise war das ja nicht ihre Aufgabe, sondern die der Empfangsdame, doch war diese auch schon längst in die Mittagspause verschwunden. Und so blieb ihr förmlich nichts anderes übrig als all die Aufgaben nun selbst zu übernehmen.
@Timothy Harvey Belfort





Er wartete immer noch mit der älteren Dame auf eine Ärztin, hoffentlich war überhaupt noch eine hier. Die Frau alleine lassen wollte er auch nicht, da er nicht genau wusste was mit ihr sein kann. Immerhin war sie hingefallen und auf ihren Arm, sowie auf den Kopf, jedenfalls hat sie diesen etwas aufgeschlagen. Ungeduldig läuft er in der Praxis umher, bis irgendwann eine junge Dame zu den beiden kommt. War sie die Ärztin? Seine Frage wurde direkt beantwortet, da sie sich dann schon nach dem Empfinden der Dame erkundigt. Wenn alle Ärztinnen hier in Manhatten so aussehen, dann war dies ein weiterer Punkt wieso er wohl hier bleiben sollte. " Ich war grade auf den Weg nach Hause, als ich gesehen hab wie zwei Männer über sie hergefallen sind und ihre Tasche geklaut haben.. sie ist dann zu Boden gefallen und hat sich verletzt.. und bevor das sehr schlimm ist, habe ich sie mit hier her genommen.. damit sie es sich ansehen können.", erklärte er dann und legt vorsichtig eine Hand auf die Schulter der Frau, dabei lächelt er zu ihr runter. Dann zieht er sich einen Moment zurück, da die Ärztin mit der Dame spricht und er wenig dabei helfen konnte. Immerhin kennt er die Frau nicht sowie die Ärztin nicht. Eigentlich kennt er hier niemanden außer seinen Bruder und irgendwie war das wieder ein Grund zu gehen. In London hat er eine Menge Freunde und hier gar keinen, aber diese Stadt reizt ihn nun mal und er wollte etwas neues ausprobieren. Irgendwann lässt er sich dann auf den Stuhl nieder, der im Wartezimmer steht und ihm fällt nun erst auf, dass er an der Hand verletzt ist. Wahrscheinlich weil er dem einen Typen eine eingehauen hat, bevor er verschwunden ist, aber vor lauter Sorge um die Frau, war ihm das überhaupt nicht aufgefallen. Doch wo er sich nun langsam beruhte, spürte er den leichten Schmerz und atmet leise aus. " Wenn sie mit ihr fertig sind.. könnten sie sich meine Hand ansehen?", fragte er die junge attraktive Ärztin und schenkt ihr dabei ein leichtes Lächeln. Wieso sollte man nicht nett sein und ein wenig flirten, sicherlich war hier nichts verboten. Oder eher gesagt er lässt sich nichts verbieten. Seinen Blick wendet er dann nicht mehr von ihr ab, sondern er wartet einfach im Wartezimmer, bis sie fertig mit der Dame ist. Dann schaut er sich seine Hand an, da er hofft das diese nicht gebrochen ist, da er sowas nicht gebrauchen kann. Jedenfalls nicht jetzt.





Eigentlich wäre es besser für die ältere Dame gewesen, wenn sie ein Krankenhaus aufgesucht hätten, da Lauren zwar Medizin studiert hatte, sich jedoch auf Allgemeine Humanmedizin spezialisiert hatte. So befürchtete sie ein klein wenig überfordert mit der Situation zu sein, wenn die Frau an schwerwiegenderen Verletzungen leiden würde, als man es ihr momentan ansah. Doch sie ließ sich nichts von ihren Gedanken anmerken, da es zum einen ausgesprochen unprofessionell und zum anderen auch ziemlich dumm wäre, da sie dieser nur Angst einjagen würde, denn es musste einen Grund gehabt haben, warum sie sie nicht und nicht das Krankenhaus, was praktisch nebenan lag, aufgesucht hatten. Aufmerksam hörte sie dem Mann, der die Frau begleitet hatte, zu und nickte leicht bei seinen Worten. "Beeindruckend, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, sie zu einem Arzt zu bringen", stellte sie in einem leicht spöttischen Tonfall fest und warf ihm einen undefinierbaren Blick zu, "Sie sind anscheinend nicht von hier, denn ansonsten hätten Sie sich wohl kaum die Mühe gemacht." Es war nun mal leider so, dass sich in New York niemand für irgendjemanden interessierte. "Echte" New Yorker hätten die Frau einfach auf dem Boden liegen lassen- selbst, wenn sie kurz vorm verbluten wäre. So hatte sie zumindest bisher New York kennengelernt. Eine Seite, die ihr ehrlich gesagt nicht wirklich gefiel, denn im Ort, wo sie herkam, war das alles ein klein wenig anders. Jeder kannte jeden und jeder interessierte sich zwangsläufig auch für jeden. Manchmal- okay meistens- war das ziemlich nervig, da so die Gerüchteküche niemals zum Stillstand kam, doch in Situationen wie diesen war es ungemein wertvoll. Die zierliche Brünette verschwand kurz mit der älteren Dame aus dem Wartezimmer, da sie die nötigen Materialien, wie Plaster, Verband und ähnliches, dort nicht finden konnte, und versorgte diese im Behandlungszimmer. Nachdem sie sie aufgefordert hatte, wenn ihre Kopfschmerzen schlimmer werden sollten, das Krankenhaus aufzusuchen- eventuell hätte sie dann eine Gehirnerschütterung, was Lauren in ihrer kleinen Praxis nicht so leicht feststellen konnte-, kam sie mit ihr wieder zurück ins Wartezimmer. Die ältere Dame bedankte sich bei ihrem Retter und bei Lauren selbst mit einem strahlenden Lächeln, was der jungen Ärztin schon fast unangenehm war, denn immerhin hatte sie nur ihren Job und nichts anderes getan, ehe sie verschwand. Und hoffentlich ohne ähnliche Vorfälle sicher nach Hause kam. Erst dann wandte die Texanerin sich Timothy zu. "Dann zeigen Sie ihre Hand mal her", forderte sie ihn ruhig auf und machte einen kleinen Schritt auf ihn zu. Sie nahm die Hand und strich vorsichtig mit ihren zierlichen Fingern darüber, da sie ihm keine Schmerzen zufügen wollte, falls diese denn verstaucht oder gebrochen war. "Tut das weh?" Fragend lag ihr Blick auf ihm, während sie ihn aus ihren großen rehbraunen Augen musterte. Auf seine Antwort wartend drehte sie die Hand einmal um zu überprüfen, ob er irgendwelche offenen Wunden hatte, doch waren da keine. Also musste die Hand eine innere Verletzung erlitten haben. Sie hoffte für ihn, dass sie nur geprellt oder verstaucht war, denn mit einer gebrochenen Hand würde er vermutlich noch lange Spaß haben, da die Handknochen nur sehr langsam heilten.Aber eigentlich vermutete sie eher, dass die Hand nur geprellt war, da er sie ansonsten die Hand gar nicht hätte umdrehen lassen, da es zu schmerzhaft gewesen wäre.





Er bleibt weiterhin im Wartezimmer sitzen und vernimmt dann die Worte von der jungen Frau. War es wirklich so schlimm in New York? Keiner hilft? Er hatte es zwar schon gehört, aber eigentlich hatte er damit nie gerechnet und das es nur so übertrieben in Filmen dargestellt wird. " Natürlich, ich wusste ja nicht was mit ihr ist und man kann sie doch nicht einfach so liegen lassen.", sagte er dann ernst und schaut sie fragend an. Diese Frau war schwer einzuschätzen, aber deswegen war sie irgendwie interessant und er hätte nichts dagegen sie besser kennen zu lernen. " Richtig.. ich bin nciht von hier ich lebe in London.., eigentlich bin ich nur hier um meinen Bruder zu besuchen und einige Sachen zu regeln und an meinem ersten Tag bin ich schon beim Arzt, ich glaube mir will irgendjemand was mitteilen.", sagte er lachend und feuchtet sich seine Lippen an. Als sie beiden dann aus dem Wartezimmer verschwinden, wartet er ungeduldig, da er die ältere Dame sonst nach Hause bringen würde, wenn es schlimmer wäre oder ebne noch mit ihr ins Krankenhaus fahren würde. Wieso die beiden in die Praxis sind und nicht ins Krankenhaus, dass konnte er nicht sagen. Er kennt sich eben nicht hier aus und wenn die ältere Dame sagt es gibt eine Praxis, dann geht er doch direkt dahin. Und vielleicht war es sogar gut so. Dann kommen die beiden irgendwann wieder aus dem Zimmer heraus und er nickt dann bei der Dame. " Schon okay, ich habe gerne geholfen, dafür brauchen sie sich nicht zu bedanken.", meinte er ehrlich und schaut ihr für einen Moment hinterher, doch dann wird er von ihrer zärtlichen Stimme aus den Gedanken gerissen. " Äh.. das ist gar nicht schlimm.."; versuchte er sich raus zu reden, doch dann spürt er schon ihre Finger auf seiner Hand und schaut für einen Moment auf diese. Zwar hatte er grade noch danach gefragt ob sie sich seine Hand ansehen kann, jedoch wollte er es irgendwie nicht mehr. Weshalb warum konnte er nicht sagen. " Ein wenig.. ich denke sie ist nur geprellt..", murmelte er und beobachtet sie wie sie mit seiner Hand umgeht, dabei bildet sich ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen. Nun kann er zum ersten Mal ihre Rehbraunen Augen sehen und diese waren wunderschön - zum Verlieben. Ihre Lippen waren sicherlich weich und sie war eine gute Küsserin. Das konnte man sehen. Als er bemerkt wie sie grade die Macht in seinen Gedanken übernimmt, schüttelt er schnell den Kopf und atmet aus. " Ich bin Harvey.. und ich denke ich sollte gehen..", fügte er schnell hinzu und atmet leise aus. Dabei liegt sein Blick immer noch auf ihr und er bemerkt gar nicht wie er seine andere heile Hand auf ihre gelegt aht, welche auf seiner kaputten liegt. Das er die Interesse an einer Frau entwickelte, die er vielleicht heute das erste und auch das letzte Mal sieht, sollte er lieber lassen. Immerhin war es noch nicht sicher ob er hier in New York bleibt und sich mit ihr Treffen würde, immerhin wusste er nicht ob sie Interesse hat.





New York war nicht gerade die Anwohner freundlichste Stadt. Das konnte man Laurens Meinung nach durchaus so stehen lassen, nach dem zu beurteilen, was sie in der kurzen zeit, wo sie bereits hier war- es waren nur wenige Wochen-, erlebt hatte. Es war nicht direkt so, dass alle Menschen, die ihr über den weg gelaufen waren, unfreundliches oder ähnliches waren- nein, sie war schon auf viele sympathische Menschen getroffen-, doch verhielt es sich hier nunmal so, dass Nächstenliebe oder auch allgemein nur ein respektvoller Umgang mit seinen Mitmenschen hier nicht gang und gebe war. Zumindest nicht in den Massen, wie sie es von zuhause gewohnt war. Insofern konnte es natürlich auch sein, dass ihre Meinung dadurch ein klein wenig voreingenommen war, da sie viel zu hohe Ansprüche stellte, aber sie war einfach volkommen überzeugt davon, dass mindestens 90 Prozent der Menschen in dieser Stadt die alte Dame einfach liegen gelassen und nicht extra zu einem Arzt gebracht hätte. Vermutlich aber würden das nur wenige Leute auch in anderen großen Städten tun, da es dort allgemein eher weniger um das gemeinsame Miteinander als um jeden einzelnen ging. "Nun, ich bin mir sicher, dass viele Menschen hier das sogar sehr gut könnten", erwiderte sie nur ruhig ohne mit der Wimper zu zucken," also ich würde natürlich auch jederzeit helfen, aber mal ehrlich, wer macht das heutzutage schon noch? Man könnte ja in der zeit wichtige Anrufe verpassen, zu spät zu seiner Lieblingsserie oder allgemein andere weltbewegende verpassen." Der leicht zynisch wirkende Sarkasmus in ihrer Stimme war vielleicht ein wenig fehl am platze, doch konnte sie sich in diesem Moment einfach nicht länger zurückhalten. Es war immer so, wenn sie einmal begann sich in Rage zu Regen über irgendeine





New York war nicht gerade die Anwohner freundlichste Stadt. Das konnte man Laurens Meinung nach durchaus so stehen lassen, nach dem zu beurteilen, was sie in der kurzen zeit, wo sie bereits hier war- es waren nur wenige Wochen-, erlebt hatte. Es war nicht direkt so, dass alle Menschen, die ihr über den weg gelaufen waren, unfreundliches oder ähnliches waren- nein, sie war schon auf viele sympathische Menschen getroffen-, doch verhielt es sich hier nunmal so, dass Nächstenliebe oder auch allgemein nur ein respektvoller Umgang mit seinen Mitmenschen hier nicht gang und gebe war. Zumindest nicht in den Massen, wie sie es von zuhause gewohnt war. Insofern konnte es natürlich auch sein, dass ihre Meinung dadurch ein klein wenig voreingenommen war, da sie viel zu hohe Ansprüche stellte, aber sie war einfach volkommen überzeugt davon, dass mindestens 90 Prozent der Menschen in dieser Stadt die alte Dame einfach liegen gelassen und nicht extra zu einem Arzt gebracht hätte. Vermutlich aber würden das nur wenige Leute auch in anderen großen Städten tun, da es dort allgemein eher weniger um das gemeinsame Miteinander als um jeden einzelnen ging. "Nun, ich bin mir sicher, dass viele Menschen hier das sogar sehr gut könnten", erwiderte sie nur ruhig ohne mit der Wimper zu zucken," also ich würde natürlich auch jederzeit helfen, aber mal ehrlich, wer macht das heutzutage schon noch? Man könnte ja in der zeit wichtige Anrufe verpassen, zu spät zu seiner Lieblingsserie oder allgemein andere weltbewegende verpassen." Der leicht zynisch wirkende Sarkasmus in ihrer Stimme war vielleicht ein wenig fehl am platze, doch konnte sie sich in diesem Moment einfach nicht länger zurückhalten. Es war immer so, wenn sie einmal begann sich in Rage zu reden über irgendeine Banalität, dann hörte sie auch so schnell nicht wider damit auf. So schenkte sie ihm und der alten Lady ein kleines geknicktes lächeln und murmelte leise:" tut mir leid, ich wollte mich nicht so aufregen. Ich weiß, es ist ausgesprochen unprofessionell, aber es war eine harte Woche. " entschuldigend schaute sie die beiden aus ihren großen Rehaugen an und Strich sich in einer beiläufigen Handbewegung eine Haarsträhne, die sich aus dem Dutt verirrt hatte aus dem Gesicht hinters Ohr. "Ach ich bin mir sicher, Sie werden New York noch zu lieben lernen und es Sie auch", kommentierte sie die Worte des jungen Mannes lachend, ehe sie mit der älteren Dame in Richtung Behandlungszimmer verschwand.
Fragend runzelte die junge Ärztin leicht ihre Stirn, als er auf einmal so abwehrend reagierte und nicht mehr wollte, dass sie seine Hand untersuchte. "Eben haben Sie mich noch gebeten diese zu untersuchen, da sie verletzt zu sein scheint und das werde ich jetzt auch tun", antwortete sie ihm resolut und volkommen unbeeindruckt von seinen Ausreden. Immerhin wäre sie keine Ärztin, wenn sie nicht auch mit Leuten umgehen könnte, die es sich kurz vor der Behandlung noch mal anders überlegt hatten. Da galt es zwar in der Regel mehr Fingerspitzengefühl anzuwenden, als sie sich momentan in der Lage sah aufzubringen, doch war ihr das in diesem Moment ziemlich egal. Nachdenklich die Lippen geschürzt tastete sie vorsichtig seine Hand an und nickte auf seine Vermutung hin. "Ja, das denke ich auch. Ich könnte die Hand zwar noch röntgen, aber ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass sie nur geprellt ist. Sie scheinen also Glück gehabt zu haben, denn ich kann Ihnen versichern, dass eine gebrochene Hand ziemlich unangenehm sein kann. Scheint wohl so, als ob New York Sie doch ein klein wenig mag. " schelmisch zwinkerte sie ihm, ehe sie sich umdrehte, um ein protokollblatt aus dem großen Aktenschrank herauszusuchen, da sie seinen Namen als Untersuchung dann auch noch eintragen musste, wenn sie keine Probleme mit der vesicherung bekommen wollte. "Ich soll wirklich Harvey und ich denke ich sollte jetzt gehen als Ihren Namen eintragen?", fragte sie spöttisch nach und grinste ihn schief an," wäre mal wirklcih ein außergewöhnlicher Name." Amüsiert zog sie ihre Augenbrauen in die hohe, während sie auf seine Reaktion wartete, und winkelte dabei ihren Kopf ein klein wenig an, wie sie es so oft tat.





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